Die Harfe ist eines der ältesten Instrumente der Welt und entstand durch den Gebrauch von Pfeil und Bogen: eine Saite („Sehne“) wird aufrecht in einen Holzbogen gespannt und erzeugt beim Spannen und Loslassen eine Schwingung, die durch den Resonanzkörper zu einem klingenden Ton verstärkt wird.
Die ersten Belege für Harfen stammen aus dem Alten Ägypten und Mesopotamien, ca. 3000 v. Chr., aber auch in China und Afrika sind sehr alte Harfeninstrumente gespielt worden.
Die Harfe ist auf der einen Seite ein sehr beliebtes Volksinstrument: als Volksharfe bzw. Tiroler Liederharfe ist sie im Alpenländischen Gebiet sehr beliebt und verbreitet. Die Böhmische Harfe wurde von wandernden MusikerInnen gespielt. Mozart komponierte sogar ein Stück für so einen Wander-Harfner! Die irische Harfe ist heute aus keiner Irish Folk Band wegzudenken, und sogar in Lateinamerika ist die Harfe eines der wichtigsten Landesinstrumente.
Auf der anderen Seite entwickelte sich die Technik der Harfe so weit, dass sie auch im klassischen Orchester verwendet wird. In der frühen Barockzeit waren es mehrreihige Harfen (für eine solche komponierte Händel ein Solokonzert), später dann bekam die Harfe sieben Pedale zum Umstimmen der Töne. Die französische Kaiserin Marie Antoinette brachte die Pedalharfe so richtig in Mode.
Die Spielweise der Harfe ist der des Klaviers ähnlich: man liest zwei Systeme, eines für die rechte Hand (meist Violinschlüssel) und eines für die linke Hand (meist Baßschlüssel).
Die Harfe ist also ein Allround-Talent: es gibt sie in allen Größen, man kann ganz allein auf ihr spielen, aber auch mit anderen Instrumenten zusammen, man kann sämtliche Melodieinstrumente wie auch Gesang damit begleiten, man kann im Orchester mitspielen. Sogar Jazz und Pop klingt auf der Harfe gut!
Unsere Dozentin Eva Curth stellt die Harfe(n) vor:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren