Zupfinstrumente

Eine Gitarre kennt wohl jeder, eine Harfe bestimmt auch. Aber wie steht es mit der Mandoline, die bereits seit dem Ende des 17. Jahrhunderts existiert? Sie hat u.a. in Magdeburg eine lange Tradition, denn das verbreitete Spiel derselben begann schon vor der „Wandervogelbewegung“ um 1900; u.a. gründete sich 1919 in unserer Stadt die Mandolinengruppe Cracau und aus ihr ging das Zupforchester des Konservatoriums hervor.

Viele Schüler erlernen das Spiel auf der klassischen Gitarre, einige spielen Mandoline und immer mehr interessieren sich für das Instrument Harfe. Das Einstiegsalter beginnt bei den Gitarrenflöhen mit 6 Jahren. Instrumente in verschiedenen Größen können vom Konservatorium gemietet werden. Es bestehen am Konservatorium mehrere Kammermusikgruppen sowie zwei Zupforchester. Mehrmals im Jahr probt auch das Landesgitarrenorchester für Konzerte: in diesem wirken insbesondere auch Schüler mit, die sich bei Wettbewerben profiliert haben.

Ort: Konservatorium, Breiter Weg 110
Unterrichtszeiten: täglich nachmittags
Unterrichtsdauer: unbefristet – 30/45 min/Woche
Fachbereichsleiter: Torsten Kahler
E-Mail: Torsten.Kahler@ms.magdeburg.de

Angebote / Ensembles:
Ukulele to go!

Gitarrenflöhe
Schülerzupforchester
Großes Zupforchester

Anmeldung
Fachbereichsleiter/-in
klassische Gitarre

Gitarre

Die zu den Zupfinstrumenten gehörende Gitarre kam, wie auch die Laute, mit den Mauren über Spanien in das Abendland. Ihre meist sechs Saiten sind in Quarten und einer Terz gestimmt. Hinsichtlich der Tonerzeugung wird zwischen akustischen und elektrischen (E-​) Gitarren unterschieden.

Die Gitarre ist sehr vielseitig einsetzbar und bietet auch in unserem Haus zahlreiche Betätigungsfelder, die weit über das solistische Arbeiten hinausgehen, wie zum Beispiel die Begleitung verschiedener Instrumentalisten und Sänger wie auch die Kammermusik mit Besetzungen aus fast allen Fachbereichen. Nicht wegzudenken ist sie aus dem Zupforchester.

Ein kleines Bonbon zum Abschluss: Jedes Jahr gibt es einen musikschulinternen Wettbewerb um eine besonders gute Gitarre. Schüler, die sich sehr für das Konservatorium und den Fachbereich der Zupfinstrumente eingesetzt haben, bekommen dieses Instrument nach einem Auswahlkonzert für ein Jahr kostenlos ausgeliehen.

Unsere Dozentin Elke Scheibner-Gnilke stellt die Gitarre vor:

Mandoline

Mandoline und Mandola

Die Mandoline stammt aus Süditalien.
Sie ist ähnlich wie eine Laute mit einem kugeligen Bäuchlein gebaut. Die Saiten sind doppelchörig besetzt und werden mit einem Plektron angeschlagen. Ihre große Schwester heißt Mandola. Sie ist größer gebaut, und ihre Saiten klingen eine Oktave tiefer.

Komponisten wie z.B. Vivaldi und Beethoven komponierten für die Mandoline sogar Solowerke. Mozart gab mit ihrem Klang dem Ständchen des «Don Giovanni» eine ganz eigene Farbe. Außerdem findet man sie durchaus in großen sinfonischen Werken wie z. B. „Romeo und Julia“ (Prokofjew), „Schwanensee“ (Tschaikowsky ) oder in Mahlers 8. Sinfonie. Sehr verbreitet ist sie in kammermusikalischer Besetzung; insbesondere im Zupforchester ist sie zu hören.

Unser Dozent Torsten Kahler stellt die Mandoline vor:

Ukulele

Wer kennt sie nicht aus Filmen oder seid dem Superhit „Somewhere over the rainbow“ – die Ukulele….   Die Ukulele gehört zu den kleinsten Saiteninstrumenten und eignet sich perfekt für den Einstieg in die Welt des Gitarrenspiels. Besonders Kinder und Anfänger können auf ihnen schnell die ersten Erfolge feiern und auch bei Profis erfreut sich die hawaiianische Mini-Gitarre großer Beliebtheit.

Dieses handliche, viersaitige Musikinstrument ist leicht zu erlernen und verspricht schon nach kurzer Zeit greifbare Erfolge. Ob Liedbegleitung fürs „karibische Lagerfeuer“ oder das Zupfen einer kleinen süßen Melodie, auf der Ukulele ist mehr möglich als man denkt.

Die Ukulele stammt von der portugiesischen Cavaquinho ab, einem ebenfalls 4-saitigen Zupfinstrument, das im späten 19. Jahrhundert per Schiff seinen Weg nach Hawaii fand. Die Einheimischen gaben der kleinen Gitarre den Namen Ukulele („hüpfender Floh“), in Anlehnung an die flitzenden Finger auf dem Griffbrett und den fröhlichen Klang des Instrumentes.

Ukulelen haben im Gegensatz zur Gitarre nur 4 Saiten und die meisten Modelle sind deutlich kleiner als eine Gitarre. Sie sind leicht zu transportieren, einfach zu halten und schon für sehr kleine Hände beherrschbar. Wie die Konzertgitarre ist die Ukulele traditionell mit Nylonsaiten bespannt, was vielen Anfängern gegenüber Stahlsaiten das Greifen erleichtert.

Harfe

Harfe

Die Harfe ist eines der ältesten Instrumente der Welt und entstand durch den Gebrauch von Pfeil und Bogen: eine Saite („Sehne“) wird aufrecht in einen Holzbogen gespannt und erzeugt beim Spannen und Loslassen eine Schwingung, die durch den Resonanzkörper zu einem klingenden Ton verstärkt wird.

Die ersten Belege für Harfen stammen aus dem Alten Ägypten und Mesopotamien, ca. 3000 v. Chr., aber auch in China und Afrika sind sehr alte Harfeninstrumente gespielt worden.

Die Harfe ist auf der einen Seite ein sehr beliebtes Volksinstrument: als Volksharfe bzw. Tiroler Liederharfe ist sie im Alpenländischen Gebiet sehr beliebt und verbreitet. Die Böhmische Harfe wurde von wandernden MusikerInnen gespielt. Mozart komponierte sogar ein Stück für so einen Wander-Harfner! Die irische Harfe ist heute aus keiner Irish Folk Band wegzudenken, und sogar in Lateinamerika ist die Harfe eines der wichtigsten Landesinstrumente.

Auf der anderen Seite entwickelte sich die Technik der Harfe so weit, dass sie auch im klassischen Orchester verwendet wird. In der frühen Barockzeit waren es mehrreihige Harfen (für eine solche komponierte Händel ein Solokonzert), später dann bekam die Harfe sieben Pedale zum Umstimmen der Töne. Die französische Kaiserin Marie Antoinette brachte die Pedalharfe so richtig in Mode.

Die Spielweise der Harfe ist der des Klaviers ähnlich: man liest zwei Systeme, eines für die rechte Hand (meist Violinschlüssel) und eines für die linke Hand (meist Baßschlüssel).

Die Harfe ist also ein Allround-Talent: es gibt sie in allen Größen, man kann ganz allein auf ihr spielen, aber auch mit anderen Instrumenten zusammen, man kann sämtliche Melodieinstrumente wie auch Gesang damit begleiten, man kann im Orchester mitspielen. Sogar Jazz und Pop klingt auf der Harfe gut!

Unsere Dozentin Eva Curth stellt die Harfe(n) vor: